EPILEPSIE UND PSYCHE

 

 
 

 

 

Lasst den Kopf nicht hängen es wird schon wieder!

 

 

 

Psychische Gesundheit

 

Wenn eine Epilepsie diagnostiziert wurde, kommt es bei den meisten Betroffenen zu einer verständlichen Angst und Niedergeschlagenheit. Das Gefühl, einer Epilepsie mehr oder weniger machtlos ausgeliefert zu sein und die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren, kann zu einer erheblichen seelischen Belastung und Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls führen.

 

 

Ausmaß der Abhängigkeit

Bei in der Kindheit beginnenden Epilepsien sind viele Eltern übermäßig besorgt um ihre Kinder. Mit einer allzu starken Rücksichtnahme und Schonung schaden sie den Betroffenen aber mehr als sie ihnen helfen. Eine dauernde Sonderrolle schwächt die Weiterentwicklung des Kindes. Auch Einschränkungen beim Autofahren und manchen Berufstätigkeiten führen bei vielen Betroffenen zu einer Minderung der Selbstsicherheit.

 

 

Soziale Situation

Für die Lebensqualität spielen die soziale Situation und die entsprechenden Beziehungen eine wichtige Rolle. Gerade in diesem Bereichen kann sich eine Epilepsie nachteilig auswirken. Wenn beispielsweise der/ die Betroffene auf einer Party in seinem Bekanntenkreis einen generalisierten tonisch-klonischen (Grand mal = großer Krampfanfall) Anfall erlitten hat, wird es meist einige Zeit dauern, bis er sich wieder eine Teilnahme an derartigen Festen zutraut. Auch unter weniger dramatischen Umständen können Anfälle zu einer Beeinträchtigung der Beziehungen in- und außerhalb der Familie führen. Einschränkungen der sozialen Kontakte sind letztlich eine weitere Hürde im Leben von Menschen mit Epilepsie, die unter anderem zu einer unterdurchschnittlichen Häufigkeit von Eheschließungen und Kindern beitragen.

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