ERSTE HILFE

Was ist bei großen Kampfanfällen zu beachten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grand mal (großer Krampfanfall)

  •  Ruhe bewahren

  •  Bewegungen nicht aufhalten

  Ein großer Anfall wirkt bedrohlich, ist aber in der Regel nicht gefährlich. Übereifer und Panik schaden nur. Eine ruhige und genaue Beobachtung des Anfalls kann für die weitere Behandlung wertvoll sein. Auf die Uhr schauen um die Dauer des Anfalls zu registrieren.
  Der einzelne Anfall hört von selber auf. Versuchen Sie nicht die Bewegungen zu unterbrechen. Keinesfalls sind Gegenstände zwischen die Zähne zu schieben. Dies hilft nicht, sondern kann zu gefährlichen Verletzungen führen.

 

  • Gefahrenquellen beseitigen

  Während des Anfalls sollte der Betroffene aus Gefahrenbereichen (z. B. Straßenverkehr) gebracht werden, und andere Gefahrenquellen  in der Umgebung (z. B. Möbel, spitze Gegenstände oder gefährliche Flüssigkeiten) entfernt werden. Eine Unterlage unter den Kopf schützt vor Verletzungen (z. B. Jacke oder ähnliches).
  •  Nach dem Anfall: Stabile Seitenlage

Wenn der Betroffene nach Ende der Krämpfe noch bewusstlos ist, ist es wünschenswert, ihn in eine stabile Seiten- oder Bauchlage zu bringen und die Kleidung am Hals zu lockern. Dadurch kann Speichel abfließen, und die Atmung wird nicht behindert.
  • Nach dem Anfall: Nicht allein lassen

Wenn der Betroffene wieder zu sich kommt, ist er nicht selten verwirrt. Sie sollten bei ihm bleiben, ihn beruhigend ansprechen und ihm Hilfe anbieten. Er wird sich innerhalb von wenigen Minuten erholt haben.
 
  • Woran erkennt man einen "großen" Krampfanfall!
  Ein großer Anfall mit Sturz, Bewusstlosigkeit, Krampfen und Zucken ist immer gekennzeichnet durch weites aufreißen der Augen und einer Fehlstellung der Pupillen.
  • Ein Arzt ist zu rufen, wenn . . .

ein 'Großer Krampfanfall' länger als 5 Minuten dauert ('Krampf - und Zuckphase') oder ein zweiter folgt (es droht ein so genannter Status epilepticus). Oder der Betroffene nach 30 Minuten immer noch nicht ansprechbar ist. Gleiches gilt, wenn anfallsbedingt Verletzungen aufgetreten sind.

 

 

 

Notfallausweis!

Übrigens der Notfallausweis ist für alle Menschen mit Epilepsie ein wichtiges Ausweisdokument und darum ein "Muss" für alle Betroffenen um die meist nicht notwendige Einlieferung ins Krankenhaus durch einen "Notarztwagen" zu vermeiden. Der Ausweis hat Scheckkartenformat und gehört ausgefüllt und mit Lichtbild versehen in die Geldbörse oder Brieftasche, er ist immer dabei zu haben. Bitte wenden Sie sich an die Deutsche Epilepsie Vereinigung eV.

 

 

zum Seitenanfang